von Anja Vogel und Julia Edler
Der siebentägige Austausch mit unserer Partnerschule in der spanischen Stadt Oyón begann mit der Reise nach Spanien. Mit dem Flugzeug und anschließend mit einem Reisebus waren wir innerhalb eines Tages da. Vor Ort wurden wir schon erwartet und sofort herzlich begrüßt. Jeder von uns hatte einen spanischen Partner, bei dem wir dann auch gewohnt haben. Die Gastfamilien waren alle sehr freundlich und entgegenkommend, da man immer Rückfragen stellen konnte und sie selbst bei Kommunikationsschwierigkeiten nie aufgegeben haben. Gleich vom ersten Tag an konnten wir unsere Spanischkenntnisse auf die Probe stellen, denn unterhalten haben wir uns mit den Spaniern auf Spanisch und falls wir etwas nicht verstanden haben, erklärten sie es uns nochmal mit einfacheren Worten oder auch auf Englisch. Die spanischen Schüler lernen ebenfalls Deutsch, da dieses jedoch eher als Nebenfach unterrichtet wird, fand die Kommunikation größtenteils auf Spanisch statt.
Die Partnerschule des Spanischaustausches liegt in Oyón, einer kleinen Stadt im Norden Spaniens und im Süden des Baskenlandes. Da es nur eine kleine Stadt ist, ist auch die Schule sehr klein und besteht nur aus wenigen Räumen, wodurch alle sehr vertraut miteinander sind. Auch die spanischen Schüler, die nicht Teil des Austausches waren, kamen in den Schulpausen zu uns und zeigten Interesse, indem sie uns Fragen über das Leben in Deutschland stellten oder einfach nur ihre Hilfe, beispielsweise bei der Orientierung, anboten. Am Unterricht selbst haben wir nur für drei Stunden teilgenommen, da der Unterricht hauptsächlich auf baskisch stattfand, da man versucht, die sich schon lange behauptende Sprache nicht in Vergessenheit geraten zulassen.
Während unseres Aufenthaltes unternahmen wir viele Ausflüge, auf denen wir einerseits sehr schöne alte Städte besichtigen konnten, andererseits auch actionreiche Aktivitäten wie Stand-Up-Paddling im Meer erleben konnten! Nach den Ausflügen nahmen uns die Spanier oft mit auf Treffen mit ihren Freunden, wie zum Beispiel einen Grillabend, bei dem deutlich wurde, wie gesellig und offen für neue Ideen die Spanier sind.
Besonders beeindruckend war der Kulturunterschied, den man hautnah erlebte. So war es für die Spanier sogar noch sehr früh, wenn sie um 22 Uhr Abendbrot gegessen haben. Sie haben fast nur Wasser getrunken und ihre Art Betten zu machen, ist eine Kunst, die nicht einfach zu meistern ist. Das Essen dort war stets ausgezeichnet und auf lange Ausflüge bekamen wir immer aufwendige und sehr leckere „Bocadillos“ (belegte Brötchen) mit. Die Gastfamilien stellten immer sicher, dass es uns an nichts fehlte und bewiesen sich als wirklich liebe und herzliche Gastgeber.
Der Austausch nach Spanien war für alle Teilnehmer eine schöne Erfahrung und viele würden nicht zögern, auch noch ein zweites Mal teilzunehmen.