Seit inzwischen fast sechs Wochen begegnet man am Scharnhorstgymnasium jeden Tag einem dynamischen, freundlich lächelnden Mann, mit dem man schnell ins Gespräch kommt und schon nach kurzer Zeit das Gefühl hat, es sei nie anders gewesen. Dieser Neue ist Ingo Schönfuß – unser neuer Hausmeister.
Herr Schönfuß ist 58 Jahre alt und hat zwei bereits erwachsene Kinder, die ihn sehr stolz machen. Seit Anfang Mai hat er die Aufgaben von Herrn Emshoff übernommen.
Aufgrund der durch die Corona-Zeit veränderten schulischen Abläufe war es bislang nicht möglich, Herrn Schönfuß „offiziell“ in die Scharnhorstgemeinschaft aufzunehmen. Da inzwischen jedoch immer mehr Mitglieder unserer Schulgemeinschaft zurück in den Schulbetrieb kommen, wollen wir den neuen Hausmeister hier ein wenig vorstellen. Dafür war er so freundlich, Antworten auf einige Fragen zu geben.
Herr Schönfuß, was hat Sie dazu bewogen, am Scharnhorstgymnasium zu arbeiten? Was haben Sie vorher gemacht?
Als langjähriger Hausmeister im Hildesheimer Rathaus entwickelte sich bei mir der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung. Aus der Erfahrung als „Springer“ an verschiedenen Hildesheimer Schulen, die ich vor einigen Jahren sammeln durfte, war mir die Aufgabenstellung nicht unbekannt. Von allen Hildesheimer Schulen blieb mir das Scharnhorstgymnasium in allerbester Erinnerung. Als sich mein Wunsch nach beruflicher Veränderung verstärkte, war das Scharnhorstgymnasium ein absoluter „Favorit“. Vor meiner Zeit als Hausmeister im Hildesheimer Rathaus war ich ca. 20 Jahre als verantwortlicher Hausmeister am Städtischen Krankenhaus tätig.
Wie würden Sie Ihre ersten Wochen am SHG beschreiben?
Der Start meines neuen Tätigkeitsfeldes gestaltete sich in Anbetracht der umfangreichen Corona-Einschränkungen als eine besondere Herausforderung für mich. Trotz alledem wurde ich vom gesamten Personal sehr herzlich aufgenommen, was mir den Beginn meiner Tätigkeit sehr erleichtert hat. Es war empfundenermaßen ein „Sprung ins kalte Wasser“. Die Umsetzung der Vorgaben von behördlicher Seite mussten exakt gewährleistet werden. Darin bestand die eigentliche Herausforderung für mich. Nicht nur die neue Umgebung, Örtlichkeiten, Abläufe und Kolleginnen/Kollegen, sondern auch die veränderten Bedingungen mit Abstandsregeln waren ungewohnt und eher fremd.
Wie stellen Sie sich die Arbeit hier an der Schule vor?
Zunächst wird es für eine produktive Arbeit aus meiner Sicht erforderlich sein, dass ich mir über die technischen Einrichtungen und Gegebenheiten, über die Gebäude und Werkstätten, über meinen „persönlichen“ Arbeits- und Sozialbereich einen grundlegenden Überblick verschaffe. Sollte es aufgrund dessen in den ersten Tagen nicht alles so laufen, wie es eventuell erforderlich wäre, bitte ich dies vorab schon einmal zu entschuldigen. Ich werde mich selbstverständlich bemühen, alles so schnell und gründlich wie möglich zu erledigen.
Hier trifft man jeden Tag auf viele verschiedene Menschen. Was ist Ihnen im täglichen Miteinander besonders wichtig?
Der Umgang mit Menschen, zukünftig mit heranwachsenden, jungen Menschen, die sowohl ihren Lebensweg als auch ihre berufliche Entwicklung vor sich haben, ist eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Da ich selbst zwei erwachsene Kinder habe und deren Entwicklung aktiv mitgestalten durfte, freut es mich umso mehr, in Zukunft viele junge Menschen ein kleines Stück ihres Weges begleiten zu dürfen. Ich werde mich jeden Tag darum bemühen, mit meiner positiven Einstellung zum Leben, den Schülerinnen und Schülern ein Stück Lebensfreude zu vermitteln.
Was mögen Sie im Umgang miteinander überhaupt nicht?
Bestimmte negativ belastende Charaktereigenschaften, die auch viele Menschen nicht besonders schätzen, sind eine Art „rotes Tuch“ für mich. Zu diesen Charakterschwächen zählen unter anderem Unehrlichkeit, Unaufrichtigkeit, Respektlosigkeit, Unfairness, Unzuverlässigkeit, unsachgemäßer Umgang mit fremdem Eigentum etc.
Wenn Sie sich selbst mit drei Worten beschreiben müssten, welche wären das?
zuverlässig, spontan, ideenreich
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade am Scharnhorstgymnasium arbeiten?
Hier möchte ich zwei Dinge erwähnen, die meinen Alltag außerhalb des Berufs im Besonderen bestimmen. Zum einen heimwerke ich sehr gerne sowohl bei mir zu Hause als auch bei meinen Kindern. Ob es Arbeiten im Garten oder auch im Haus betrifft, helfe ich, wo ich kann, und unterstütze Freunde und Familie mit großer Freude und Leidenschaft.
Gibt es etwas, was Sie den Schülern und Lehrern gern für die kommende Zusammenarbeit mit auf den Weg geben würden?
Ich würde mir sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von der Lehrerschaft eine offene Kommunikation wünschen. Sollte es mal vorkommen, dass Kritik an meiner Arbeit angebracht wäre oder ich etwas nicht „sofort“ so umsetzen konnte, wie es vielleicht angedacht war, dann wäre es mir sehr wichtig, dass man es mir direkt und persönlich mitteilt. In aller Regel gibt es für bestimmte Dinge, die gegebenenfalls zu kritisieren wären, auch einen Grund, der sich eventuell für einen Unbeteiligten nicht gleich erschließt. Bei einer persönlichen Ansprache könnte ich dies erklären und zudem mitteilen, wie sich die eine oder andere Gegebenheit lösen lässt.
Des Weiteren schätze ich im Umgang mit Menschen – und hier zukünftig mit Schülerinnen, Schülern und Lehrern – die bekannten Höflichkeitsformen. Ein nettes „Guten Tag!“, ein „Bitte!“ oder ein „Danke!“ sind Dinge, die allen den Alltag versüßen und den Umgang miteinander viel einfacher und angenehmer gestalten.
Herzlich willkommen, Herr Schönfuß!