Der Spanien-Austausch

¡Hola! – ¡Kaixo!

Die Kommunikation in der fremden Sprache ist ein Hauptziel im Unterricht der modernen Fremdsprachen: Spanische Touristen fragen uns hier nach dem Weg? Viele von uns fahren nach Spanien in den Urlaub, haben Hunger und suchen ein Restaurant, wollen gern etwas über eine Sehenswürdigkeit wissen … Eben.

Irgendetwas gibt es immer zu besprechen und zu erfragen! Im Unterricht üben wir allerlei Situationen mit Hilfe von Rollenspielen. Aber wie viel schöner ist es, wenn man tatsächlich vor Ort all das ausprobieren und verfeinern kann, was man sonst nur in der Simulation erlernt!

Im Schuljahr 2018/19 haben wir erstmals einen einwöchigen Schüleraustausch für die Jahrgänge 9 und 10 mit einer kleinen Schule im Norden Spaniens durchgeführt. Damit erweitern wir das kulturelle Austauschangebot für die Schülerinnen und Schüler des Scharnhorstgymnasiums um eine weitere Attraktion.

Unser Partnerschule liegt im Baskenland und trägt einen baskischen Namen: Ikastola San Bizente. Auf den ersten Blick erkennt man: Hier wird nicht nur leckeres baskisches Essen aufgetischt, hier wird neben Spanisch auch Baskisch gesprochen!

Das Baskenland ist eine der drei Regionen Spaniens, die neben Spanisch eine zweite Amtssprache haben. Unsere Partnerschule unterrichtet auch viele Fächer auf Baskisch – aber mit uns als Gästen und auf der Straße sprechen sie natürlich Spanisch!

Der Spanienaustausch wird regulär, analog zum Englandaustausch und der Lateinfahrt, in einem 2-Jahres-Rhythmus durchgeführt. Da Deutsch als Fremdsprache in Spanien ein zusätzliches, freiwilliges Fach ist und dieses an der „Ikastola“ gerade erst neu aufgebaut wurde, konnte im ersten Durchlauf 2018/19 nur eine kleine, ausgewählte Gruppe am Austausch teilnehmen. Auch in der Zukunft wird es ein Auswahlverfahren geben. Wir freuen uns aber sehr darüber, eine Schule gefunden zu haben, an der überhaupt Deutsch unterrichtet wird!

Unsere spanischen Partner beginnen mit dem einstündigen Deutschunterricht erst in der 7. Klasse. Daran wird schon deutlich, dass es einige Lernjahre dauert, bis die Basken so viel gelernt haben, dass sie sich erstmals einen Austausch zutrauen. Daher nehmen auf spanischer Seite ebenfalls Schülerinnen und Schüler aus dem neunten und zehnten Jahrgang teil.

Wie für einen Schüleraustausch typisch, wohnen die Teilnehmenden jeweils in Gastfamilien. Das bedeutet: Wer nach Spanien fährt, wird seinen dortigen Gastgeber auch bei uns dann als Gast aufnehmen. Das bietet euch die einmalige Chance, ohne Notendruck oder Beobachtung durch den Lehrer euer Spanisch auszutesten, vielleicht neue Wörter zu lernen und eurem Austauschpartner beim Gegenbesuch mit dem Deutschlernen etwas zu helfen.

Der Austausch dauert eine Woche: Zu Beginn scheint es eine lange Zeit, wenn am ersten Tag alles ganz fremd ist…. Und dann rasen die Tage nur so dahin!

Wir werden manchmal den Unterricht an der Partnerschule besuchen, aber auch Stadtrundgänge durch Oyón und das benachbarte Logroño (Hauptstadt von La Rioja) machen. Es ist geplant, Ausflüge zu unternehmen, zum Beispiel ans Meer zum Stand-Up-Paddling in San Sebastián / Donosti oder in die Weinkellerei einer historischen Bodega der berühmten Weingegend La Rioja – mit abschließender Verkostung! Und falls ihr euch fragt: Tapas werden nicht fehlen, ¡¡¡claro!!!