Der 3. Mai gilt seit 1994 als internationaler Tag der Pressefreiheit. Dieser soll jährlich an die Relevanz einer unabhängigen und freien Berichterstattung erinnern, welche elementar für viele demokratische Strukturen ist. Nur durch sie kann eine vielfältige Meinungsbildung innerhalb der Bevölkerung und die Prävention von ideologischen Staatsstrukturen stattfinden. Gleichzeitig wird der Tag all denjenigen JournalistInnen gewidmet, die aufgrund ihrer Arbeit physische Gewalt oder andere Formen der Einschüchterung erleiden mussten.
Die veröffentlichten Zahlen der internationalen Organisation „Reporter ohne Grenzen“ beweisen jedes Jahr wieder, dass ein solcher Tag noch immer dringend benötigt wird. Global betrachtet saßen laut des Jahresberichts 2023 521 JournalistInnen aufgrund ihrer Arbeit im Gefängnis, 84 galten als vermisst, 54 wurden entführt und 45 JournalistInnen wurden aufgrund ihrer Arbeit ermordet.
Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und der Schulgemeinschaft eine konkrete Vorstellung der großen Zahl von 704 Übergriffen zu vermitteln, setzte das Redaktionsteam des Scharnhorstgymnasium gemeinsam mit der Schülervertretung eine künstlerische Aktion um. Am 3. Mai 2024 waren lange Leinen mit insgesamt 704 Avataren, repräsentativ für alle JournalistInnen der oben genannten Kategorien, durch die Pausenhalle gespannt. Die Avatare wurden vorher in mühevoller Kleinarbeit graphisch selbst entworfen und nach dem Ausschneiden an Leinen befestigt. Unser Hausmeister, Herr Schönfuß brachte diese schließlich unter der Decke der Pausenhalle an. Eine Infotafel erklärte die Aktion.
Jeder Angriff auf einen Journalisten oder eine Journalistin ist auch ein Angriff auf die Demokratie. Wir hoffen, mit der symbolischen Aktion eine Sensibilisierung für das Thema Pressefreiheit und ihrer Relevanz für die Menschheit geschaffen zu haben.
Text: Florentine Zoe A. im Namen des Redaktionsteams, Bilder: Das Redaktionsteam