Drei Wochen in Tansania – Eine unvergessliche Reise
Drei Wochen voller neuer Erfahrungen, Begegnungen und Eindrücke: Unsere Reise nach Tansania zu unserer Partnerschule in Iambi war ein einzigartiges Erlebnis, das uns wohl allen in Erinnerung bleiben wird.
Am 20. September ging es los, vom Hildesheimer Hauptbahnhof über Frankfurt in Richtung Tansania. Nach einem Zwischenstopp in Mombasa und einem nicht ganz überzeugenden Flugzeugfrühstück landeten wir schließlich am Kilimandscharo Airport. Die ersten Eindrücke in Afrika waren geprägt von dem ungewohnten Klima – über 20 Grad am frühen Morgen – und der spannenden Umgebung.
Unsere erste Station war Arusha, eine Stadt, die als Ausgangspunkt für Safaris bekannt ist. Nach einer kurzen Pause im Hotel erkundeten wir in Kleingruppen die Stadt. Besonders beeindruckend war der Verkehr, bei dem scheinbar das Motto „einfach fahren und schauen, was kommt“ herrscht. Abends probierten wir das tansanische Essen aus – eine Kombination aus Reis, Bohnen, grünem Gemüse („das grüne Zeug“) und manchmal ungewöhnlichen, aber köstlichen Kombinationen wie Omelette mit Pommes.
Eine lange Reise nach Iambi
Am nächsten Tag machten wir uns auf die 7- bis 8-stündige Fahrt nach Singida. Diese Fahrt war abenteuerlich – laute Musik, ein kaputtes Tacho und Schlaglöcher ließen uns oft lachen. In Singida versorgten wir uns mit Lebensmitteln wie Toast, Marmelade und Trinkwasser, bevor es am folgenden Tag auf die letzte Etappe nach Iambi ging. Die letzten zwei Stunden der Reise führten uns über staubige, an Schlaglöchern reiche Sandwege, was für uns zu einem echten Highlight wurde.
Angekommen in Iambi bezogen wir ein eigenes Haus, das für die kommenden zwei Wochen unser Zuhause sein würde.
Alltag in Iambi
Unser Tag begann meist um 7 Uhr mit einem kurzen Spaziergang zum Lehrerhaus, wo wir frühstückten. Danach arbeiteten wir zusammen mit den Schüler*innen der Iambi Secondary School an unserem Projekt zum dritten Ziel der Sustainable Development Goals (SDGs): Gesundheit und Wohlergehen. In Gruppen verglichen wir Gesundheitssysteme und sprachen über Themen wie mentale Gesundheit, Stressbewältigung und Unterstützung durch Freunde.
Nachmittags hatten wir Freizeit, genossen die Natur oder verbrachten Zeit mit den Schüler*innen. Besonders die gemeinsamen Abende mit UNO-Spielen oder die Gespräche unter dem beeindruckenden Sternenhimmel bleiben unvergesslich.
Ein Highlight war die Wanderung auf einen nahegelegenen Hügel. Obwohl es keinen richtigen Weg gab, kletterten wir zusammen mit den Schüler*innen – viele in Flip-Flops – nach oben. Der Ausblick auf das Dorf war atemberaubend.
Abschluss und Abschied
Zum Ende unseres Aufenthalts bereiteten wir eine große Präsentation vor, in der wir unsere Projektergebnisse der Schulgemeinschaft vorstellten. Gemeinsam mit den Schüler*innen präsentierten wir, wie Stress bewältigt werden kann, und sangen einen Song, den wir in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Suaheli) geschrieben hatten. Als besonderes Andenken überreichten wir Armbänder, die wir gemeinsam gebastelt hatten.
Der Abschied fiel uns schwer – die Zeit mit den Schüler*innen und Kindern aus dem Dorf hatte uns sehr verbunden. Doch am 9. Oktober hieß es zurück nach Singida, wo wir nach zwei Wochen wieder eine richtige Dusche und fließendes Wasser genießen konnten.
Safari und Heimreise
In Arusha stand noch ein weiteres Highlight auf dem Programm: eine Safari im Tarangire-Nationalpark. Wir beobachteten Elefanten, Affen und sogar Löwen – ein Erlebnis, das uns alle faszinierte.
Am 12. Oktober begann die Heimreise. Nach einem langen Flug über Sansibar und Zürich erreichten wir Frankfurt und schließlich Hildesheim, wo wir von unseren Familien empfangen wurden.
Fazit
Unsere Reise nach Tansania war eine einmalige Erfahrung, die uns geprägt hat. Die Erlebnisse, der Austausch mit den Schüler*innen und die vielen neuen Eindrücke begleiten uns bis heute und werden uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
Text und Fotos: Finia Götze