Nachdem Hannes und Cansu über das Erasmus+-Programm jeweils einen ungarischen Schüler und eine ungarische Schülerin für insgesamt drei Wochen zu Gast in Hildesheim hatten, berichten sie hier von ihren Erfahrungen beim Gegenbesuch in Ungarn.
Wie waren eure Erwartungen an den Austausch?
C: Ich habe mich darauf gefreut, Eszter wieder zu sehen und Budapest und Eszters Familie kennen zu lernen.
H: Ich hatte nicht wirklich Erwartungen an den Austausch, aber ich habe mich auf die neuen Erfahrungen gefreut.
Gab es auch Unsicherheiten oder Sorgen im Vorfeld?
C: Ich habe befürchtet, dass es Schwierigkeiten mit der Sprache geben könnte. Ich wusste zwar, dass Eszters Deutsch sehr gut ist, aber wie es z.B. mit den Lehrern aussieht, hat mir im Vorfeld durchaus Sorgen bereitet.
H: Ich hatte die Sorge, dass wir Probleme bei der Hinfahrt haben, da kurze Zeit später ein Streik der DB angekündigt war und unsere Route sich kurz vor unserer Abfahrt verändert hat.
Habt ihr etwas neues ausprobiert?
C: Ich habe sehr viele ungarische Gerichte ausprobiert, die größtenteils sehr lecker waren. Außerdem waren wir Billard spielen.
H: Ich habe traditionell ungarische Gerichte gegessen. Außerdem waren wir oft Kaffee trinken und ich wurde von Cansu mit shopping gefoltert.
Was hat euch überrascht?
C: Mich hat überrascht, wie viele Menschen in Ungarn Deutsch sprechen. An unserer Partnerschule ist es ja Pflicht, Deutsch zu lernen, aber auch an vielen anderen Schulen gibt es zumindest das Angebot. Außerdem ist auch das Schulsystem komplett anders aufgebaut als in Deutschland und diese Unterschiede zu sehen, war sehr interessant.
H: Es hat mich überrascht, wie gut das WLAN in Ungarn war und wie abhängig die Infrastruktur davon ist, ob man sich in einem touristischen oder nicht touristischen Teil Budapests aufhält.
Was ist euer Fazit?
C: Budapest ist eine sehr schöne Stadt, die Menschen sind nett und ich würde jedem einen Schüleraustausch nach Budapest empfehlen. Allerdings würde ich davon abraten das Leitungswasser zu trinken, da dieses ziemlich gechlort ist. Insgesamt fand ich trotzdem, dass der Austausch eine sehr gute Erfahrung war, was nicht zuletzt an meiner tollen Gastfamilie lag.
H: Budapest hat eine sehr schöne Architektur, meine Reisebegleiterin ist toll und sie hat mich in Ungarn öfters „gerettet“ ( ich habe dies im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte geschrieben). Meine Gastfamilie war zwar sehr nett jedoch war es gewöhnungsbedürftig jeden Tag auf einem Sofa zu schlafen. Zudem dauerten die Schultage länger als in Deutschland was an dem Schulsystem lag (welches 15 Minuten Pause nach jeder Stunde vorsah) welches meiner Meinung nach schlechter ist als in Deutschland.
Text und Fotos: Cansu Koselleck und Hannes Freiberg