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Erasmus+ in Angoulême

Interkulturelle Projektarbeit in Frankreich

Nach dem erfolgreichen Erasmus+-Projekt „Kultur-Kiosk“ im Vorjahr setzten Schüler*innen unserer Schule ihre
europäische Zusammenarbeit im Frühjahr 2025 mit einem neuen Projekt in Angoulême (Frankreich) fort. Die
Mobilität wurde im Rahmen von Erasmus+ als Gruppenprojekt mit klarem Fokus auf interkulturelles Lernen,
Medienkompetenz und Alltagskommunikation gestaltet.

Da viele Teilnehmer*innen zum ersten Mal im frankophonen Ausland waren, stand neben der sprachlichen
Begegnung vor allem die aktive Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten im
Mittelpunkt. In alters- und sprachgemischten Gruppen entwickelten die Jugendlichen kreative Projektideen,
reflektierten Alltagssituationen und arbeiteten an konkreten Aufgaben – zum Beispiel bei einer digital
umgesetzten Stadtrallye, die nicht nur die Stadt Angoulême mit ihren berühmten Comic-Wandbildern
erkundete, sondern auch medienpädagogische Aspekte wie digitale Kartennutzung, Bildrecherche und
Präsentationstechniken einbezog.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Projektarbeit zum Thema Esskultur, die nicht nur einen Austausch über
Rezepte und kulinarische Vorlieben ermöglichte, sondern in der gemeinsamen Planung, dem Einkauf und der
Zubereitung landestypischer Speisen auch Kooperationsfähigkeit und Eigenverantwortung schulte. Fachliche
Impulse erhielten die Gruppen zusätzlich bei einem Workshop in einer lokalen Chocolaterie – eine praxisnahe
Gelegenheit, um Fachvokabular zu erproben und französische Handwerkstraditionen kennenzulernen.

Das zentrale Produkt der Projektwoche war eine Foto-Story mit dem Titel „La France en photos“, bei der die
deutsch-französischen Teams ihren Alltag in der Gastfamilie, ihre Beobachtungen und kulturellen Erfahrungen
in Bild und Text dokumentierten und anschließend im Plenum präsentierten und diskutierten. So wurde das
Erlebte reflektiert, bewertet und in einen europäischen Kontext gesetzt.

Die Schülerinnen zeigten am Ende der Mobilität nicht nur ein größeres sprachliches Selbstvertrauen, sondern auch eine gesteigerte Offenheit im Umgang mit anderen Lebensweisen. Besonders beeindruckend war die Entwicklung einzelner Teilnehmerinnen, die zunächst zurückhaltend waren, im Verlauf des Projekts jedoch
sichtbar aufblühten und aktiv kommunizierten – z. T. gestützt auf Englisch oder nonverbale Strategien.
Das Projekt verdeutlichte einmal mehr den hohen pädagogischen Wert europäischer

Bildungszusammenarbeit: interkulturelle Kompetenz, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit wurden hier nicht
theoretisch besprochen, sondern konkret erlebt und erprobt – ganz im Sinne der Leitlinien von Erasmus+.

Fotos: Frau Eichhoff